Am 4. Oktober 2010 wälzte sich eine Lawine von mehr als eine Million Kubikmeter giftigen Rotschlamms der Magyar Alumínium Termelő és Kereskedelmi Zrt. (MAL Zrt.) durch mehrere Ortschaften bei Ajka nördlich vom Balaton, betroffen war insbesondere Devecser. Mehr als 10 Tote gab es damals zu beklagen, 200 Personen erlitten Verletzungen, oft schwere Verätzungen, 300 Häuser wurden zerstört. Strafrechtlich gehen die Gerichtsverfahren ab jetzt wieder in eine neue Runde, nachdem das Berufungsgericht in der westungarischen Stadt Győr im Februar 2017 die Freisprüche der Angeklagten Anfang 2016 wegen Verfahrensfehlern aufgehoben und zurück an die untere Instanz nach Veszprém verwiesen hat.
Nach tagelangen Regenfällen brach damals ein Damm eines Schlammbeckens. Die Frage ist, ob die Manager der Betreiberfirma hierfür strafrechtlich verantwortlich sind oder die Katastrophe aufgrund der Witterungsumstände nicht zu vermeiden war.