György Póta, Präsident des Landesvereinigung der Kinderärzte, sprach am Montagfrüh im
ungarischen Fernsehen über die bevorstehende Grippesaison. Danach erwarten die Ärzte für diesen Winter eine stärkere Grippewelle als in den Jahren zuvor. Das wird daraus gefolgert, dass in der südlichen Hemisphäre, konkret in Australien, bereits eine stärkere Verbreitung als früher festgestellt wurde.
Erfahrungsgemäß ist dies ein Indikator für den nachfolgenden Verlauf auf der nördlichen
Erdhalbkugel. Zugleich betonte er, dass gesunde Kinder grundsätzlich nicht zu einer Risikogruppe gehören.
Allerdings wirkt sich bei ihnen eine relativ hohe Durchseuchungsrate in der Bevölkerung insofern aus, dass ihr allgemeines Immunsystem dann auch stärker geschwächt und somit empfänglicher für die Viren ist. Eine Schutzimpfung ist vielmehr alten Menschen und chronisch Kranken aller Altersgruppen zu empfehlen.
Daneben kann man sich bereits mit dem Einhalten einfacher Hygienevorschriften schützen.
Insbesondere bei Kindern sollte man auf die ausreichende Zufuhr von Vitamin C und D achten, um den Organismus zu stärken.
Zuletzt kam Póta noch auf einen Punkt zu sprechen, bei dem hoffentlich auch die Ärzte genau hingehört haben. Es ging um den übermäßigen Gebrauch von Antibiotika in Ungarn. Bei einem Virus – und damit auch bei einer Grippe – hilft diese vermeintliche „Allzweckwaffe“ nämlich nicht, sondern schwächt im Gegenteil das Immunsystem.
Zudem verursache der übermäßige Gebrauch von
Antibiotika Resistenzen, was in der Zukunft zu steigenden Todesfällen führen kann.
Sofern Sie also – mal wieder – in Ungarn Antibiotika verschrieben bekommen, fragen Sie ruhig kritisch nach, ob es nicht auch anders geht